Endlich wieder Dampf ablassen

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Hier heizt Comaniac den Zuschauern so richtig ein

Beschreibung

„Rock am Gleis“ feiert nach zweijähriger Corona-Zwangspause sein Comeback

Darfeld

Der Leadsänger der Band Tyler Leads, die bereits 2018 das Publikum rockten, brachte es auf den Punkt: „Es ist schön, bekannte Gesichter wiederzusehen.“ Und so war es auch: Stammpublikum und viele weitere Fans konnten endlich wieder Dampf ablassen. Nach zweijähriger Corona-Zwangspause feierte „Rock am Gleis“ am Bahnhof Darfeld sein Comeback. Das dieses Event reibungslos funktionierte war etwa fünfzig „Gleisarbeitern“ zu verdanken, die zumeist ehrenamtlich nicht nur den Bands sondern auch den Besuchern dieses Events den passenden Rahmen bereiteten. „Dieses Team arbeitet Hand in Hand“, bestätigte auch Bürgermeister Christoph Gottheil, der es sich nicht nehmen ließ „an der Laderampe“

 

vorbeizuschauen. „So ein Festival geht nur mit dem Einsatz dieser vielen Ehrenamtlichen, wofür wir von der Gemeinde dankbar sind.“

 

 

Für die passende Musik zum Dampfablassen sorgten die Bands, an deren Einsatz auf der Bühne man ablesen konnte, dass auch sie froh waren, wieder ihr Talent zeigen zu können. In den frühen Abendhimmel gereckte sogenannte „Pommesgabeln“ zeigten ihnen, dass das Publikum ganz mitging. Und so steigerte sich die Stimmung über Echos of Eris, Comaniac – aus der Schweiz angereist, um richtig Gas zu geben –, The Gäs, Balls Gone Wild bis zu Tyler Leads. Bei der Auswahl kamen alle Fans auf ihre Kosten. „Das ist doch mal eine andere Art Veranstaltung für unseren Ort. Und so etwas tut auch unserem Ort gut“, war eine Meinung aus dem Publikum. Ein weiterer begeisterter Fan ergänzte: „Dass dieses Festival mehr oder weniger von Privatmenschen organisiert wird, macht den Charme von Rock am Gleis aus.“ Natürlich hat dieses Event auch viele Unterstützer, beispielsweise die Gemeinde, weshalb Peter Brüggemann gegen Ende des Festivals ein T-Shirt mit der Aufschrift „Gründervater“ als Dank für seinen Einsatz als er noch in Diensten der Gemeinde Rosendahl stand (nun im „Un“-Ruhestand, wir berichteten) überreicht bekam.

Auch an den Nachwuchs wird schon gedacht: Als Special Guests traten drei Jungs zu Beginn auf. Mit ihrer Band „Black Shape“ spielten sie zwar noch keine eigenen Songs, heizten dem Publikum aber ordentlich ein. Das dies der erste Auftritt von Leo Roters (Drums), Henri Leifeld (E-Gitarre) und Moritz Grams (Bass), die auch nach ihrem Auftritt Backstage-Feeling „schnupperten“ und das Festival in vollen Zügen auskosteten, war kaum zu merken. „Lets rock“ eben, wie Henri das Publikum aufforderte. „Wir proben erst seit vier Monaten zusammen“, erzählte Leo ganz stolz. „Gut, dass unser Musiklehrer das Video im Status entdeckt hat und uns den Auftritt vermittelt hat“, freute sich Henri und ergänzte: „Wir machen weiter und vielleicht dürfen wir ja nächstes Jahr mit eigenen Songs wiederkommen.“ Wenn es nach dem Feedback der Profibands geht, klappt es bestimmt. Sie lobten die Jungs für ihr Können und ihren Mut: „Ich hätte mich das in dem Alter nicht getraut“, hieß es oftmals aus Reihen der Profis.

Und der Leadsänger von Tyler Leads beim letzten Akt stellte als ein Resümee für den gesamten Abend fest: „Schön, dass hier in der Gegend so etwas auf die Beine gestellt wird.“ Das dürfte auch der Grund sein, weshalb Tyler Leads bereits zum zweiten Mal beim Publikum gern „die Haare fliegen ließ“.